Das Projekt „Identifizierung, Bewertung und Anerkennung informell erworbener Kompetenzen“, kurz IBAK, ist abgeschlossen. Diese Projektwebsite www.competences.info steht weiterhin für alle Interessierten offen, sie wird allerdings nicht mehr aktualisiert.
Die Identifizierung, die Bewertung und die Anerkennung informell erworbener Kompetenzen – das sind für uns nach wie vor Hot Items. Finden Sie auf unserer Homepage www.heurekanet.de einen aktuellen Überblick zu Verfahren und Instrumenten in unserer IBAK-Datenbank oder auch News aus unserem BMBF-Projekt „"KomBiA - Kompetenzbilanz für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer". Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Eisenstadt. Vertreter/-innen aus sechs Ländern des internationalen Projektkonsortiums IBAK zogen auf Einladung der Burgenländischen Volkshochschulen auf einer Evaluationskonferenz am 16. und 17. September 2010 in Eisenstadt/ Österreich eine Bilanz der zweijährigen Zusammenarbeit und trafen letzte Projektabsprachen. Dabei konnten sie auf zum Teil sehr grundständige Prozesse der Inventarisierung von Verfahren und Instrumenten der Kompetenzerfassung und Anerkennung in den einzelnen Ländern zurückblicken, die wiederum die Grundlage mehrerer international ausgelegter Produkte bilden.
Die von der slowakischen Akadémia vzdelávania im Mai 2010 in Bratislava veranstaltete Methodenwerkstatt, auf der wesentliche Verfahren auf ihre praktische Anwendbarkeit diskutiert wurden, wird in naher Zukunft in der slowakischen Zeitschrift für Erwachsenenbildung dokumentiert werden. Zusammen mit weiteren Artikeln zur Anerkennung informell erworbenen Kompetenzen wird so ein Einblick in den Diskussionsstand ermöglicht.
Das internationale Kompendium, das von dem französischen Partner GIP-FCIP Alsace in Strasbourg verantwortet wird, gibt einen Überblick über das Verfahrensspektrum zur Kompetenzfeststellung und der Kompetenzanerkennung der beteiligten Partnerländer. Der Band wird im November in englischer Sprache erscheinen.
Die praktischen Erfahrungen mit PC- und webbasierten Verfahren der Identifizierung und Bewertung von Kompetenzen werden vom niederländischen ROC van Twente in Empfehlungen für Anwender und Entwickler einfließen.
Der Bedarf nach einem breiten und aktuellen Überblick zu Verfahren und Instrumenten der Identifizierung, Bewertung und Anerkennung von informell erworbenen Kompetenzen wird durch einen „virtuelle Instrumentenkoffer" gedeckt auf der Website www.competences.info/ibak. Die von HeurekaNet e.V., einer der beiden deutschen Projektpartnerorganisationen, entwickelte sehr benutzerfreundliche deutsch-/ englischsprachige Datenbank enthält bereits fast 100 Einträge. Die Datenbank wird in nächster Zeit noch um weitere Verfahren insbesondere aus den Niederlanden, Frankreich, Österreich und der Slowakei bereichert werden. Damit stellt diese in Kurzbeschreibungen dargestellte Sammlung ein einzigartiges Produkt in Europa dar, das es Interessierten leicht macht, einen schnellen Überblick über die zur Verfügung stehenden Verfahren zu bekommen und bei Interesse den Hinweisen nachzugehen.
Um die vielfältigen Ergebnisse und Produkte dieses Projekts nun auch optimal zu nutzen, ist die Verbreitung über Zeitschriften, Gremien, Veranstaltungen, Internet und andere Netzwerke auch weiterhin ein Muss für alle Projektpartnerorganisationen. Ohne die aktive Verbreitung vor Ort sei es nicht möglich, die guten Produkte nachhaltig zu verankern, so die Vertreter der litauischen Assoziation für Erwachsenenbildung, die im Projekt IBAK die federführende Koordination für die Dissemination übernommen hat. Im Fokus sind dabei nicht nur die Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung.
Ein wichtiger Ort informellen Lernens sind die verschiedenen Felder bürgerschaftlichen Engagements, die dort erworbenen Kompetenzen sind auch bei einer Anerkennung zu berücksichtigen. Das Bildungswerk der Katholischen Arbeitnehmerbewegung im Bistum Münster, der zweite deutsche Projektpartner, setzt sich dafür ein, dass genau dieser Aspekt stärker als bislang Berücksichtigung findet. Die bildungspolitische Positionierung „Bilden - Bewegen - Beteiligen" der KAB Deutschlands im März 2010 bringt das deutlich zum Ausdruck.